Basiswissen
Bei starkem Erbrechen besteht die Möglichkeit der subkutanen und nasalen Applikation. Derzeit ist kein Triptan mehr als Suppositorium verfügbar.
Praxiswissen
Häufig gehen Migräneattacken mit heftiger Übelkeit und Erbrechen einher. Bedingt durch die Gastroparese, werden Akutmedikamente schlecht resorbiert oder erbrochen. Die Zulassungsstudien haben gezeigt, dass Triptane gegen alle Symptome einer Migräneattacke wirken, also auch gegen Übelkeit und Erbrechen. Bei schwererer Begleitsymptomatik empfiehlt sich jedoch eine Kombination von Triptanen mit einem Antiemetikum (vorzugsweise in nicht oraler Anwendungsform: intranasal, subcutan) zu kombinieren.
Empfehlungen für Ärzte
Besprechen Sie mit Ihren Patienten, welche Symptome bei der Migräneattacke ganz im Vordergrund stehen. Manchmal ist es gar nicht der Kopfschmerz, sondern die Übelkeit und das Erbrechen. Wählen Sie demgemäß die Applikationsform und denken Sie an die Möglichkeit der Kombination mit einem Antiemetikum.
Referenzen
- Diener H.-C., Förderreuther S, Kropp P. et al., Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne, S1-Leitlinie, 2022, DGN und DMKG, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online: www.dgn.org/leitlinien (abgerufen am 10.01.2025)
- Ferrari MD, Roon KI, Lipton RB, Goadsby PJ. Oral triptans (serotonin 5-HT(1B/1D) agonists) in acute migraine treatment: a meta-analysis of 53 trials. Lancet. 2001 Nov 17;358(9294):1668-75. PubMed PMID: 11728541.
Letzte Aktualisierung: 16. Januar 2025
Autor: Priv.-Doz. Dr. med. Stefanie Förderreuther, Dr. med. Victoria Ruschil